Stürmische Herbstbeize des DFO LV Bayern in Eitting 2017
Traditionell eröffnete der Landesvorsitzende Michael Mickisch die Herbstbeize mit einer kleinen Mitgliederversammlung. Dabei ging er auf die Umgangsweise mit Ämtern ein und bedankte sich für die viele ehrenamtliche Hilfe bei der Durchführung der verschiedenen Messen und Veranstaltungen des DFO im vergangenen Halbjahr. Er bat auch um tatkräftige Unterstützung bei der bevorstehenden Ordenstagung 2018 in Bamberg und hoffe auf zahlreiche Freiwillige, die für das Begleitprogramm der Öffentlichkeitsarbeit ebenso benötigt würden, wie bei der Greifvogelbewachung, Revierführung und vielen anderen Jobs. Dann wünschte er allen angereisten Falknern viel Falknersheil.
32 Falkner hatten sich bei Wolfgang Schreyer, dem Organisator der diesjährigen Herbstbeize in Eitting im Landkreis Erding angemeldet. Wir freuten uns alle, da Wolfgang als ehemaliger Vorsitzender des DFO LV Bayern über die notwendigen Kontakte verfügte, für alle Ansprüche geeignete Reviere zu akquirieren. Doch der Schock brach kurz vorher herein. Tatenlos mussten wir zusehen wie ein RHD2 Zug in vielen Revieren ganze Kaninchenpopulationvernichtete. Alle Münchner Reviere erlitten einen gewaltigen Einbruch. Die Erwartungen der Falkner auf ihr Lieblingswildwaren demzufolge getrübt und viele hatten, wenn möglich auf anderes Beizwild umgestellt.
Zu allem Überfluss war uns Petrus an diesem Tage nicht wohlgesonnen. Es war stürmisch und kalt. Schlecht für Harris Hawk und Co. die erwartungsgemäß mit dem Wind am meisten zu kämpfen hatten. Die paar verbliebenen Kaninchen nutzten die Gunst der Stunde und machten sich gegen den Wind vom Acker. Nach ein paar hart erarbeiteten Fehlflügen zog der Weibercorps rund um Katharina für eine kleine Siesta in den Wald. Frettchen und Hund brauchten dringend eine Verschnaufpause und bei den einzigen Sonnenstrahlen des Tages holte man sich Kraft bei einer kleinen Brotzeit. Frisch gestärkt rettete das Nesthäkchen der Gruppe Rebekka, mit ihrem Habichtsterzel die Ehre der Truppe und beizte ein strammes Kaninchen.
Zeitgleich ließ es sich Revierführer Robert Höfling nicht nehmen seiner Truppe gute Chancen zu bieten. Hier ließen Theo und Helmut mit ihren Vögeln die Chancen nicht ungenutzt und beizten die anderen beiden Kaninchen des Tages. Glück war ein seltenes Gut an diesem Tag und Wild sehen bedeutete nicht gleich es auch zu erbeuten. Albert Hartels Gruppe kämpfte mit den Unwegbarkeiten des Windes und gelegentlich auch mit den Brombeeren. Die Krähenfalkner Meik Kraus mit Wanderfalkenterzel, Uli Kreutz mit Gerterzel und zwei Wanderfalkenterzel, Werner Harantmit Harrisweib und Klaus Leix mit seinem Wanderfalkenweib waren trotz der schwierigen Wetterverhältnisse mit allen eingesetzten Vögeln erfolgreich. Martin und Daniel Lodermeier erbeuteten mit ihren Habichten ebenso wie die Adlermänner Hannes Lenhart, Uli Jaser und Volker Roth jeweils einen Hasen, Hannes schaffte sogar zwei. Nach dem abendlichen Streckelegen trafen sich die Falkner zu einem„gemütlichen“ Abend im Gasthof zur Post in Eitting im windstillen Gastraum und fachsimpelten wie immer bis tief in die Nacht. Vielen Dank an dieser Stelle unserer geduldigen Gastgeberin Conny, die dafür sorgte das Wein und Bier nicht ausgingen.
Katharina Weinberger
