5. Krähentagung im Allgäu
Im November 2015 trafen sich die Krähenfalkner zu einem zweitägigen Treffen im Bayerischen Voralpenland. Zur Gemeinschafts-Krähenbeize hatten Theo Eicher, Winfried Hirsch, Meik Kraus, Klaus Leix und Wolfram Nickel nach Schrattenbach in der Nähe von Dietmannsried geladen.
Insgesamt 24 Falkner waren dieser Einladung mit ihren Falken und Habichten gefolgt. Für das internationale Flair sorgten die Gäste Christine und Pierre Basset und Walter Sprecher aus der Schweiz und Kurt Fessler aus Österreich. Neben den bayerischen Falknern kamen aus den nördlichen Bundesländern Olaf Sander, Anke Bormann, Uli Kreuz, Waldemar Lawniczak, Marcus Dörstel und Thomas Schneider. Aus Baden-Württemberg kamen Jürgen Schuster und Markus Mugele. Angereist waren auch die Anwarterspezialisten Michael Mickisch, Alexander Prinz und Willi Ziegler, die sich als Zuschauer einreihten.
Gejagt wurde in mehreren Gruppen in den Landkreisen Oberallgäu, Ostallgäu, Unterallgäu, Weilheim-Schongau und Dillingen. Während die Habichte schnell startklar waren wurden die Falken vereinzelt erst noch gelüftet und an die Badebrente gestellt. Für den ein oder anderen der das erste Mal an dieser Beize teilnahm, ein ungewohntes Bild. Und so kratzte man im Stillen schon mit den Hufen.
Schließlich waren alle startklar und man konnte in die Reviere ausrücken. Während die Gruppenleiter noch nach guten Chancen für die Falken suchten, hatten die Habichte bereits Erfolg. Allen voran „Brunhilde“ das Habichtsweib von Winfried Hirsch, die allein am ersten Tag mehrere Krähen fing.
Die Gruppen rund um Memmingen und Dietmannsried tauschten mittags bereits erste „Krähenkontakte“ im Wintergarten von Elisabeth und Klaus Leix bei Würstln und Brexn aus.
Bekanntlich halten ja auch die Krähen Siesta.
Gebeizt wurde wie meist bis zum letzten Fluglicht und so konnten am ersten Tag 18 Krähen zur Strecke gebracht werden.
Abends ließ man in gemütlicher Runde nach schöner NRW-Manier den ersten Beiztag Revue passieren. Die Vorträge der Revierführer über die Beizflüge der einzelnen Vögel trugen derart zur Belustigung der Hörerschaft bei, dass manchem vor Lachen die Tränen in den Augen standen.
Am nächsten Tag verbesserte sich, durch den Neuschnee und die damit einhergehende Gruppenbildung der Krähen, die allgemeine Bedingungen für die Falken und es konnten 21 Krähen erbeutet werden. Somit kamen an zwei Beiztagen 39 Krähen zur Strecke. Für die Revierinhaber und Landwirte eine erfreuliche Bilanz. Der Dank dieser Veranstalter gilt den Organisatoren und allen Jägern, die mit Ihrer großzügigen Bereitstellung ihrer Reviere dieses Treffen möglich gemacht haben.
Klaus Leix/Katharina Weinberger