Mitgliederversammlung des DFO LV Bayern e.V. 2025

 

Der Landesvorsitzende Michael Mickisch begrüßte 62 angereiste Falkner und Gäste aus ganz Bayern unter Ihnen auch Prof. Dr. Korbel Leiter der Vogelklinik Oberschleißheim und die DFO-Bundesvorsitzende Elisabeth Leix.

 

Bei der Totenehrung wurde Anita Vieracker und Wolfgang Müller gedacht. Während der Ordenstagung 2024 war ein Wanderfalkenbuch von Prof. Saar und Albert Hewicker herausgebracht worden, dessen Druckkosten vom LV Bayern mit gesponsert worden waren.

 

Die Herbstbeize 2024 des Landesverbandes hatte in den Revieren von Willi und Bene Ziegler stattgefunden und war großartig gelaufen. Der Vorsitzende bedankte sich noch einmal für die geleistete Arbeit und die zur Verfügung Stellung der Reviere. Der Organisation Wolfgang Schreyers ist es zu verdanken das die diesjährige Herbstbeize am 18. Oktober 25 in Aiterhofen in Niederbayern stattfindet.

 

Das alljährliche Sommerfest wird auch in diesem Jahr am 12. Juli in Regenstauf stattfinden. Der Vorsitzende bedankte sich noch einmal bei Ferdinand Baer für die Bereitstellung der Auffangstation des LBV und bei Marion und Martin Lodermeier für die Organisation und vor allem für die geleistete Arbeit. Und er dankte allen Salat- und Nachspeisenlieferantinnen für dieses großartige Büfett. Diesmal steht das Sommerfest unter dem Motto: „Von der toten Sau a Schweiners!“ Und es wird wieder einen Flohmarkt geben.

 

Dann bedankte er sich bei Meik Kraus und bei dessen geleisteter Arbeit bei der Organisation des Oktoberfestumzugs und der Messe Augsburg und bei Jürgen Kreitmeier für dessen Organisation der Messe Grünau.

 

Der Landesverband arbeitet auch schon an den Vorbereitungen des nächsten Falknerkurses. Die wichtigsten Informationen sind der Website des DFO Landesverband Bayern zu entnehmen. Er beginnt mit einem Einführungstag am 10. Mai 2025. Weiter informierte er das Jürgen Kreitmeier die Website des DFO als künftiger Webmaster betreuen wird. Technische Unterstützung erhält er von Rebekka Eichenseher.

 

Anschließend hielt Katharina Weinberger einen Vortrag über Windenergiegebiete und die damit verbundenen Gefahren für unsere heimischen Greifvögel, Falken und Eulen, der beim beschleunigten Ausbau der Windkraftenergieanlagen entsteht. Durch die Änderungen im Bundesnaturschutzgesetzt mit der Erweiterung um den §45b und c und dessen Anlagen sind 15 +1 kollisionsgefährdete Vogelarten mehrheitlich Greifvögel, Falken und Eulen zusätzlichen Gefahrenausgesetzt. Die Datenlage der Horstplätze wird daher zu einem wichtigen Bestandteil bei Genehmigungsverfahren. Wie auch schon in der Vergangenheit rief sie dazu auf Horstplätze der kollisionsgefährdeten Arten zu melden. Wie immer unter katharina@sprintcommunications.de

 

Danach informierte Prof. Rüdiger Korbel über die neueste Entwicklung in der Augenheilkunde.  Auf diesem Gebiet ist die Vogelklinik Oberschleißheim spezialisiert.  Die Vogelschlag-Problematik ist dabei eines der Themen mit dem sich auch eine wissenschaftliche Studie verbunden mit einer Dissertation befassen wird: „Entwicklung einer Therapiemethode für trauma-induzierte Augenläsionen bei falknerisch gehaltenen Greifvögeln.“ Die Stelle ist bereits besetzt mit Frau Isabelle Grünberger aus Wien.

 

Dem Bericht der Schatzmeisterin Barbara Mickisch, folgte der Bericht der Kassenprüfer Sylvia Kraus und Rebekka Eichenseher und deren Empfehlung die Vorstandschaft zu entlasten.

 

Anschließend folgte eine Präsentation des neuen Haltegutachtens durch Prof. Thomas Richter, der auch das neue Buch „Tierschutz für Greifvögel“ vorstellte das er in Zusammenarbeit mit seiner Frau Dr. Susanne Hartmann und dem Ehepaar Dr. Luisa und Dr. Dominik Fischer geschrieben hatte. Die zwei Fachtierärztinnen und Fachtierärzte mit Expertise und falknerischer Leidenschaft stellen die biologischen, ethischen und rechtlichen Grundlagen des Tierschutzes in Bezug auf Greifvögel vor. Sie erläutern tierschutzgerechte Haltebedingungen, fachgerechtes Management sowie die falknerischen Methoden für Freiflug und Beizjagd, basierend auf dem angeborenen und erlernten Verhalten der Greifvögel.

 

Traditionell folgte der Bericht der Falknermeister:

Martin Lodermeier hatte auf Messen des DFO unterstützt, das Sommerfest mitorganisiert und war als Ausbildungsleiter für den Falknerkurs des DFO Bayern verantwortlich gewesen.

Meik Kraus wusste wie immer über seine vielfältigen Beobachtungen an den von ihm betreuten Habicht- und Wanderfalkenhorsten zu berichten und hatte den Oktoberfestumzug wie auch die Messe Augsburg geleitet. Er verkündete das er als Falknermeister mit Ende der Jagdsaison 2025/26 nicht mehr zur Verfügung steht.

Jürgen Kreitmeier hatte die Messe Grünau organisiert und Jungfalkner bei sich gehabt und war als Webmasterstellvertreter immer im Einsatz gewesen.

Theo Eicher war bei vielen Jagdveranstaltungen als Bläser unterwegs gewesen, hatte bei der Messe in Augsburg mitgeholfen. Seine Reviere bei der Krähenbeize im Allgäu zur Verfügung gestellt und war stets Ansprechpartner für die Fragen von Falknerinteressierten gewesen.

Willi Ziegler hatte einige Jungfalkner bei sich die ihn begleiten durften und war sehr ausdauernd damit beschäftigt Raubwild zu bejagen. Er betonte noch einmal vor der Versammlung das ohne eine gute Bejagung des Raubwildes kein Niederwild bestehen könnte. Elisabeth Leix nutzte das Stichwort, um auf das DFO Niederwildschutzprogramm hinzuweisen. So betonte sie auch noch einmal die finanzielle Unterstützung des DFO die in Anspruch genommen werden könnte. Zum Kauf von Saatgut oder Fallen, beispielsweise.

Johannes Brehm und Severin Wejbora waren verhindert und entschuldigt und konnten ihren Bericht nicht vortragen.

 

Anschließend fanden die Ehrungen statt:

Für 25 Jahren und mit der Silbernadel geehrt wurden Karl-Heinz Weber, Severin Wejbora, Maximilian Winkelmaier und Erwin Fesl. Für 30 Jahre und einer Flasche Wein wurden Christian Wichary, Peter Stich, Edmund Abel, Stefan Boni, Franz-Peter Hirschmüller und Dr. Franz Kronthaler geehrt.

Für 40 Jahre und der Nadel in Gold Olaf Götz und Rudolf Mösch. Dr. Peter Mohrmann für 40 Jahre und der leider nicht Anwesende Heinz Mader sogar für 60 Jahre treues DFO Mitglied.

Franz-Peter Hirschmüller und Olaf Götz waren persönlich anwesend, um der Ehrung beizuwohnen.

Bei der Neuaufnahme von Mitgliedern stellten sich drei neue Mitglieder der Versammlung vor. Der Landesverband Bayern ist mit aktuell 432 Mitgliedern stärkster Landesverband im Orden.

 

Dann folgte die Wahl des Vorsitzenden und der Schatzmeisterin. Zum Wahlleiter wurde Alexander Prinz gewählt. Der souverän durch die kurze Wahl leitete. Die beiden alten Vertreter wurden einstimmig bis auf jeweils eine Enthaltung von der Versammlung in einer offenen Wahl gewählt und heißen erneut Michael und Barbara Mickisch.

 

Danach informierte der Vorsitzende die Versammlung über einen Referentenentwurf, der die Beize auf Schalenwild verbieten soll. Fakt ist so der Vorsitzende das wir bei aller Freude an der Beizjagd immer bedenken müssen wer dabei ist und welche Bilder veröffentlicht werden. Auch die Bundesvorsitzende Elisabeth Leix ergriff das Wort und versprach: Der DFO will nichts verbieten, aber bittet um Rücksichtnahme im Sinne der Allgemeinheit, denn solche politischen Entscheidungen wie der Referentenentwurf rufen immer auch andere auf den Plan Grund zu finden sich gegen die Falknerei aufzulehnen. Wichtig wäre es wieder Adlerseminare anzubieten und das Lehrprinzenprinzip bei Adlerneulingen fortzuführen. Das Thema wurde kontrovers diskutiert und mehrere Adlerleute berichteten von ihren gemachten Erfahrungen. Der Vorsitzende appellierte noch einmal eindringlich an alle Augen und Ohren offen zu halten, beherzt einzugreifen, wenn wir sehen das etwas schiefläuft, denn ein einziger kann Schaden für die Allgemeinheit der Falknergemeinde anrichten.

 

Beim letzten Punkt kam Prof. Dr. Rüdiger Korbel, Klinikleitung der Klinik für Vögel, Kleinsäuger, Amphibien und Zierfische in Oberschleißheim noch einmal zu Wort. Er berichtete vom Stiftungspreis der Dr. Elmar Schölgl Stiftung und deren Vorsitzenden Dr. med. vet. Rainer Hussong, Dr. med. vet. Julia Gräfin Maltzan und Univ.-Prof. Dr. med. vet. Rüdiger Korbel der bei der nächsten Mitgliederversammlung 2026 den Preis überreichen wird. Ziel und Zweck der Stiftung ist die Unterstützung und Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Erhaltung der Vogelwelt mit Fokus Schutz von Greifvögeln und Eulen Bayerns und anerkannten Greifvogelauffangstationen. Alle Daten sind auf der Website unter: www.schloegl-stiftung.de zu finden.

 

Katharina Weinberger

Schriftführerin